Varroamilbe auch bei Wespen?

Wespen, Hornissen
Antworten
Bias
Made
Beiträge: 2
Registriert: Mo 15. Mai 2017, 14:03

Varroamilbe auch bei Wespen?

Beitrag von Bias »

Hallo zusammen,
das dies mein erster Beitrag ist, eine kurze Einleitung vorweg: Seit etwa einer Woche wohnt bei uns im Schuppen (leider 30cm von der Tür entfernt auf Kopfhöhe) eine Sächsische Wespe. Ich hoffe, wir werden uns über die nächsten Monate insoweit über die Schuppennutzung einig, dass ich den Raum ohne Imkervollverschleierung betreten darf ;-)

Ich beobachte die Dame jetzt eine Weile beim Bau und mir sind dabei häufiger kleine rotbraune Punkte im Bereich der Tailie aufgefallen. Für Varroa sind sie mir eigentlich zu klein. Könnt Ihr mir sagen, was das ist?
thumbnail_WP_20170513_14_20_22_Moment.jpg
WP_20170513_18_52_23_Moment(3).jpg
Geht die Varroa überhaupt auf Wespen? Immerhin werden die Jungköniginnen über Winter ziemlich unwirtlichen Bedingungen ausgesetzt.


Unabhängig davon ist hier ein kurzes Video von letzter Woche, als die Dame mit dem Bau begonnen hat:
https://youtu.be/8jpsI23bPz8
Benutzeravatar
Thomas
Experte
Beiträge: 129
Registriert: Di 3. Sep 2013, 10:16
Kontaktdaten:

Re: Varroamilbe auch bei Wespen?

Beitrag von Thomas »

Hallo bias

eine gute Frage hast du da. Mir persönlich ist ein "Varoa" Fall bei Wespen nicht bekannt. Allerdings muss man dazu sagen, dass die Wespen bei weitem nicht so gut beobachtet und versorgt werden wie das Nutztier "Biene".
Ich hoffe es liest jemand mit, der die interessante Frage von dir beantworten kann.
(nb tolle Bilder und ein cooles Video!)
Gruss
Thomas
------------------------------------
www.wespenschutz.ch
Benutzeravatar
PeterT
Experte
Beiträge: 65
Registriert: Mi 17. Mai 2017, 14:41

Re: Varroamilbe auch bei Wespen?

Beitrag von PeterT »

Hallo an Alle, in diesem Beitrag,

ich befasse mich bereits einige Jahre mit den staatenbildenden Wespenarten.
Weder in der Literatur wird von Vorroabefall bei Wespen geschrieben noch aus eigenen Beobachtungen kann ich sagen, dass Wespen nicht von der Varroamilbe befallen werden.
Wenn man sich den Lebenszyklus der Varroamilbe betrachtet, ist eigentlich klar, dass die Varroa nur bei der Honigbiene als Wirt vorkommt.
Auch im Hummelstaat gibt es keine Varroamilben.
Andere Milben gibt es oft im Hummelnest. Sie ernähren sich aber vom Kot der Hummeln.

Im Herbst sterben Wespennester komplett ab.
Eine Überwinterung der Varroa auf einer Wespenkönigin, das kann ich mir nicht vorstellen. Du beschreibst es selbst, Bias, „…die Wespe ist im Winter unwirtlichen Bedingungen ausgesetzt…“.
In der Fortpflanzung klettert die Varroamilbe von der Honigbiene, in die Zelle der Bienenlarve und lässt sich dort, unter dem Wachsdeckel, einschließen.
Wespenlarven verschließen selbstständig ihre Zelle, wenn das Puppenstadium beginnt. Auch das wäre ein Knackpunkt bezüglich der Kontamination der Puppenzelle.

Was letztendlich die kleinen „rotbraunen Punkte“ an der Wespentaille sein könnten, kann ich leider, auch bei Vergrößerung der Aufnahme, nicht erkennen. Hierzu wäre ein hochaufgelöstes Bild von Vorteil. Vielleicht gelingt nochmals solch eine Aufnahme.

Viele Grüße
Peter
Bias
Made
Beiträge: 2
Registriert: Mo 15. Mai 2017, 14:03

Re: Varroamilbe auch bei Wespen?

Beitrag von Bias »

Hallo zusammen,
gerade bemerkte ich, das Forum ist wieder erreichbar. Während ich neulich meine Antwort schrieb ist es irgendwie in die Knie gegangen und war auch am Folgetag nicht mehr aufrufbar. Sei es drum, denn inzwischen habe ich neue Aufnahmen im Kasten, auf denen die Punkte ebenfalls sichtbar sind. Aus dem Video extrahierte Bilder wirken leider meistens unscharf. Vielleicht könnt ihr auf dem Video mehr erkennen. Ich vermute inzwischen, dass diese Punkte irgendwie zum Körper der Königin gehören und eine Art Verankerung zwischen den Segmenten darstellen könnten.

Hier das Video(Bitte in HD anschauen, sonst sind die Punkte auch schwierig zu sehen):
https://youtu.be/Q5lpChKQOZs
;)
Antworten